Austritt von Quecksilber

Am Dienstag, 15. November 2022 gegen 14:37 Uhr wurde durch die Leitung des Museums der Stadt Lörrach ein Notruf mit dem Einsatzstichwort "Gefahrgut – Austritt von Quecksilber" im bisherigen Museumsdepot in Lörrach-Tumringen abgesetzt.


Da zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, wie viel des Quecksilbers ausgetreten war bzw. wie sich die Lage darstellte, wurde als Erstmaßnahme der Einsatzleiter vom Dienst der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Lörrach zur Einsatzstelle alarmiert.

Bei Eintreffen des Feuerwehrkommandanten (an diesem Tag Einsatzleiter vom Dienst) an der Einsatzstelle, klagten bereits vier Mitarbeiter des Museumsdepot über Gesundheitliche Beschwerden bzw. Reizungen. Bei Verpackungsmaßnahmen zur Verlagerung der Museumsgegenstände aus den bisherigen Räumlichkeiten in das neue Museumsdepot nach Lörrach-Brombach kam es zum Austritt des Quecksilbers aus einem bis dahin nicht nachzuvollziehendem Gegenstand.

Nach einem Telefonat mit dem Fachberater Chemie des Landkreises und der sich hieraus ergebenden Lage wurde ein Löschzug und die Sondereinheit Gefahrgutzug (kurz: GGZ) der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Lörrach ( Gerätewagen Gefahrgut, Rüst- und Gerätewagen Messtechnik, Gerätewagen Dekon-Person) alarmiert. Auch der Fachberater Chemie des Landkreises kam zur Beratung der Einsatzleitung zur Einsatzstelle.

Da nicht auszuschließen war, dass durch den Transport der Gegenstände des Museumsdepots ins neue Lager nach Lörrach-Brombach eine Verschleppung stattgefunden hat, wurde eine zweite Einsatzstelle "Museumsdepot Lörrach-Brombach" eröffnet. Der Stellvertretende Feuerwehrkommandant fuhr zusammen mit einer Streife der Polizei und einem Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuz die Einsatzstelle an. Parallel erfolgte die Alarmierung der Abteilung Brombach, um entsprechende Kräfte kurzfristig an dieser zweiten Einsatzstelle in Bereitschaft zu haben. Die Erkundung vor Ort ergab jedoch, dass keine Verschleppung stattgefunden hat. Die alarmierten Kräfte der Abteilung Brombach blieben jedoch zur Abdeckung des Grundschutzes für das Stadtgebiet im Gerätehaus in Bereitschaft.

An der Einsatzstelle in Lörrach-Tumringen erfolgte zu dieser Zeit durch den ersten Trupp unter CSA die Erkundung im Gebäude. Parallel wurde der Dekon-Platz aufgebaut und weitere Trupps in Bereitstellung versetzt. Die betreffenden Mitarbeiter wurden durch den Rettungsdienst betreut und nach einer Behandlung vor Ort in die Eigenverantwortung entlassen.

In mehreren Lagebesprechungen wurde das weitere Vorgehen mit den Vertretern von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, Fachberater Chemie und dem Vertreter des Landratsamts abgestimmt. Auch der Stellvertretende Kreisbrandmeister war vor Ort. Zur Dokumentation der Einsatzlage wurde der Einsatzleitwagen 2 mit der Sondereinheit IuK aufgeboten. Die Einsatzleitung oblag nach dem Feuerwehrgesetz Baden-Württemberg dem Feuerwehrkommandanten.

Die im Gebäude vorgefundenen Quecksilberkügelchen wurden mittels Neutralisator gebunden, im Anschluss aufgenommen und in einem luftdichten Behälter verpackt. Regelmäßige Messungen der Räumlichkeiten unterstützen die Beurteilung der Einsatzlage. Nach der Aufnahme des Stoffes, weiterer Messungen und dem Belüften der Räumlichkeiten wurde das Gebäude an den Betreiber/Mieter zur weiteren Reinigung der Räume übergeben.

Gegen 20:00 Uhr konnte der Einsatz beendet werden. Im Einsatz waren rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Polizei, der Fachberater, Vertreter der Behörden und 12 Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Lörrach.

Verantwortlich: Thomas Göttle

Bilder:

Oberbadisches Volksblatt, Bernhard Konrad

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